Während den Restaurierungsmaßnahmen im gotischen Chor der Kirche St. Maria-Magdalena (von ca.1300) wurden sogenannte Schalltöpfe wiederentdeckt. Diese wurden  bei Umbaumaßnahmen mit Kalkmörtel verschlossen. Die Tongefäße wurden ursprünglich zu Verbesserung der Akustik in die Wand eingemauert. Es handelt sich um Tongefäße die mit ihrer ca. 9,5 cm großen Öffnung in den Raum zeigen. Der Putz läuft bis zum Rand des Gefäßes und bildet dort eine Fase. Diese Schalltöpfe sind als bauzeitlich anzusehen und stellen in Ihrem unversehrten Zustand eine Seltenheit in Thüringen da. Sie wurden vermutlich mit der barocken Umbaufase verschlossen.

Wahrscheinlich befanden sich noch weitere Schalltöpfe in der Nordwand diese sind durch Mauerwerksstörung in diesem Bereich aber nicht mehr nachweisbar.

 

In der Dissertation von Aline Kottmann – Die „Schalltöpfe“ der ehemaligen Stiftskirche St. Walburga in Meschede. Eine karolingische Rezeption von Vitruvs Echea? Mainz 2007- wird das Funktionsprinzip der schon seit der Antike verwendeten Schalltöpfe erläutert.

Demnach wird durch die eingebauten Tongefäße die Nachhallzeit im Raum verlängert. [1]

[1] Siehe auch : Johner, Frank Sebastian, Architektur als multisensuelles Objekt, Köln 2013 sowie

Wikipedia unter Schallgefäße

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